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Holger Klotmanngestorben am 14. März 2024

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Frank Renn
schrieb am 16. April 2024 um 21.38 Uhr

Ich erzähle hier meine Geschichte mit Holger, aber es gibt viele Geschichten mit ihm und über ihn und jede ist es Wert erzählt zu werden.

Ich hatte das Glück Holger vor über 40 Jahren kennenzulernen.
Ich weiß weder die Uhrzeit, noch den Tag und auch noch nicht mal mehr das Jahr, wann wir uns zum ersten Mal trafen.
Ich weiß auch nicht mehr ob Holger zuerst in der Gruppe war oder ich.
Das ist auch überhaupt nicht wichtig.

Ich weiß nur Holger war ab diesem Moment vor ca. 42 Jahren „einfach immer da“.

Wir besuchten 1x die Woche die Gruppenstunde, wo wir gemeinsam spielten, bastelten oder auch mal in Zündorf schwimmen gingen.
Wir fuhren gemeinsam ins Ferienlager. 3 Wochen am Stück, ohne Eltern. Nur wir, mit 60 Kinder. Was für eine geile Zeit.

Und Holger war „einfach immer da“.

Wir wuchsen zusammen auf und trafen uns nicht nur zur Gruppestunde.
Man ging einfach zueinander, klingelte und fragte ob der andere Zeit hätte zum spielen.
Ja, wir machten damals schon wilde Sachen ohne WhatsApp.
Wir tanzten und sangen für andere auf unserer Pfarrsitzung.
Holger nahm mich mit zu meiner ersten richtigen Disco, ins Germania. Auweia.
Was hatte meine Mutter in der Nacht Spaß mit mir.
Wir halfen auch mal in der Disco von St. Joseph.
Und da packte Holger bis zuletzt immer wieder die Geschichte aus, wie unfähig ich mal war ein Bierfass anzuschlagen.

Was hat der Blödmann sich immer darüber amüsiert und kaputtgelacht.
Seit euch aber sicher, ich habe nie wieder versucht ein Fass im Vierkant anzuschlagen und ich ziehe auch nicht mehr den Zapfhahn raus weil ich denke das Fass ist leer. Und nachdem 9 Liter Bier aus dem Fass schießen, ich merke das noch gar keine Luft angeschlagen war.

Sehr lustig. Hahaha. Nein, wir konnten immer sehr gut übereinander lachen.

Die ersten Mädels kamen in unser Leben und man stellte gemeinsam Maibäume auf.
Es konnte auch schon mal vorkommen das einer, für den anderen den Maibaum aufgestellt hat.
So ein 1. Mai konnte schon mal heftig enden.
Wir sangen auch mal mit unserer Gruppe vor mehreren tausend Menschen bei Udo Werners Talentprobe.
Was wurden wir nach dem 1. Lied ausgepfiffen, aber bei dem 2. Lied „die Rittersleut“ sang das gesamte Publikum mit.
Wir waren kurz vor einem Plattenvertrag, nein Scherz beiseite.
Hatten wir einen Spaß.

Naja, Discobesuche, verrückte Sachen und Mädels kamen und gingen aber Holger war „einfach immer da“.

Schmelztiegel, Flotte oder Popocatepetl das war an so manchem Wochenenden unser Revier oder vielleicht doch eher an fast „allen“ Wochenenden.
Man schaute gemeinsam Formel 1 und der 1. FC Köln wurde unsere Leidenschaft.
Wir wurden langsam flügge und verließen unser wohl behütetes Elternhaus.
Man half sich beim Umzug und auch vorher beim renovieren.
Ich könnte euch sogar sagen wo Holger bei mir im Haus gestrichen hat.
Er war einer der wenigen, die wenigstens ein bisschen handwerkliches Geschick hatten.

Egal was anstand, Holger war „einfach immer da“.

Auch trafen wir uns weiterhin einmal die Woche. Zwar nicht mehr zur Gruppenstunde, sondern zum Donnerstagsstammtisch.
Wir hatten immer viele Leute um uns, weil wir einfach einen tollen Freundeskreis hatten und auch noch haben.

Wir wuchsen alle gemeinsam auf und wurden erwachsen, oder auch nicht.

Ich heiratete, und Holger wurde mein Trauzeuge.
Jetzt war Holger auch in meiner Familie „einfach immer da“.
Dann kam Paula auf die Welt und wir wurden gemeinsam Taufpaten.
Ob Taufpate oder Trauzeuge, er hat seinen Job echt gut gemacht.
Wir teilten uns Hobbys, gingen gemeinsam Kegeln oder gaben uns gegenseitig Grilltipps.
Trafen uns zu den Auswärtsspielen des FC, jubelten und schimpften gemeinsam.

Egal ob 1. oder 2. Liga
Holger war „einfach immer da“.


Und dann war da dieser Tag im Oktober.

Holger wollte Abends noch zu unserer Vorstellung der Theatergruppe kommen.
Er wollte sich bei unserem Stück amüsieren und danach mit uns feiern.

Einfach so „wie immer“.

Doch es wurde nie wieder, „wie immer“.

Und zum ersten Mal war da ein leerer Platz.


Wir hatten noch Hoffnung, weil wir noch gar nicht so genau wussten was passiert war.
Doch leider schwand diese sehr schnell, und Holger war „einfach nicht mehr da“.

Er war fort.
Es wurde dunkel
und es wurde still.

Und wir trauerten um Holger. Bei unseren Gesprächen weinten und lachten wir um ihn.
Das tat einem gut, doch Holger fehlt uns
.
Und bei all den Geschichten die wir über Holger teilten, wurden uns seine tollen Eigenschaften nochmal bewusst.

Ich habe 2 Eigenschaften die ich ganz besonders an ihm mochte.

Holger sagte nie einen Termin zu. Ihr fragt euch sicherlich wo das eine gute Eigenschaft ist.
Also 1. Holger konnte sich eh nie einen Termin merken und 2. Er kam einfach.
Egal ob Feier oder wenn jemand Hilfe brauchte.
Erst letzten Sommer musste ich eine schwere Markise aufhängen, ich rief um Hilfe. 4 Leute sagten zu und mit mir waren wir zu 6. Weil Holger einfach kam.

Seine 2. Tolle Eigenschaft war, er konnte einen ganzen Raum unterhalten mit seinem Fluchen, seinen Scherzen, über Geschichten vom Golfen, den FC oder auch was er auf der Arbeit erlebte. Er konnte einen mitnehmen. Er nahm sich dabei aber nicht zu ernst oder zu wichtig. Man konnte mit ihm, aber auch über ihn lachen. Aber vor allem Dingen konnte er auch sehr gut zuhören und er war bereit sich Probleme anzuhören. Und wenn er konnte hat er auch immer geholfen oder sich auch nach Wochen nochmal erkundigt ob das Problem gelöst ist.

Er war ein sehr warmherziger Mensch.
Er war ein positiv Bekloppter.
Ich glaube so kann man ihn am besten beschreiben.

Wenn jemand stirbt, den man liebt, tut es immer weh und es ist immer zu früh.

Und auf seinem Grabstein müsste eigentlich stehen:

Er starb viel zu früh. Was für eine schw… Sch....


Aber er gibt mir auch mit seinem plötzlichen Tod etwas mit auf den Weg.

Passe verdammt noch mal auf dich auf.

Sorge verdammt noch mal vor.

Und sage deinen Freunden und Liebsten wie sehr Du sie magst oder liebst.
Es könnte irgendwann zu spät sein.
Und Dir Holger sage ich:
Ich bin stolz dein Freund gewesen zu sein und
in meinem Herzen bist Du „einfach immer da“.

Mach es gut.

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Stephan
schrieb am 3. April 2024 um 8.25 Uhr

Samstag, 13:45 Uhr, ich hole Dich ab, Du: „Na Jung, alles klar, Du bist zu früh“. Wir holen Michael ab.

Du erzählst vom Golfen oder dass der (Name austauschbar) heute 3 Tore macht. Ich widerspreche, ich war auch nicht zu früh. Wir quatschen über Fußball, die letzte Woche, wichtige Sachen halt. Wir fahren immer den gleichen Weg, am Erpel & Co wird das Bier geöffnet.

Im Stadion sitzen wir nebeneinander, auf unseren Plätzen mit Namensschildern. Tatsächlich eher ruhig, nur manchmal eine abfällige Bemerkung über den FC-Spieler (Name austauschbar).

Auf dem Rückweg wird das Spiel mehr oder weniger sachlich analysiert, mal wieder kein „Siegerbier“ im Auto, sondern ein „After Game Bier“.

So geht dies seit Jahren, alle zwei Wochen.

Jetzt ist Dein Platz neben mir leer, ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr Du fehlst.

Und nicht nur beim Fußball, in der gesamten Gruppe.

Ruhe in Frieden.
Stephan

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Janus Da Silva Cox
schrieb am 2. April 2024 um 22.11 Uhr

Lieber Holger,

ich erinnere mich als wär es gestern gewesen. Der erste Tag in der Firma und du hast mir circa 100 Seiten Papier gegeben, welche ich alle bearbeiten sollte.

Bis zu dem Zeitpunkt wo wir gemeinsam Auslieferungen gemacht haben und ich dir im Verkauf helfen durfte habe ich viel von dir gelernt. Sowohl menschlich als auch für das Arbeitsleben. Für alle lustigen Erinnerungen und jede Currywurst-Pommes, jedes Reissdorf, jeden Grillabend und jede Arbeitsminute möchte ich mich bei dir bedanken.

Ohne dich wäre ich nicht die Person die ich heute bin.
Ich danke dir vielmals Holger, auf das wir eines Tages wieder anstoßen werden.

Mit tiefstem Mitgefühl
Janus „Schwimmbutz“ Da Silva Cox

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Andrea und Peter Thelen
schrieb am 26. März 2024 um 7.55 Uhr

Du hast uns gezeigt, wie wertvoll das Leben ist. Wir haben viel Schönes zusammen erlebt und zehren von diesen Momenten. Die Lücke, die Du zurücklässt, kann nicht gefüllt werden. An Dich zu denken, bedeutet ein warmes Gefühl voller Liebe, aber leider auch des großen Schmerzes. Dich nicht mehr in den Arm nehmen zu können, ist nicht vorstellbar. Du wirst uns ein Leben lang begleiten. Es ist uns eine große Ehre, Dich als unseren Freund bezeichnen zu dürfen. Irgendwann sind wir alle wieder zusammen. Danke lieber Freund!
In aufrichtiger Anteilnahme,
Deine Andrea und Dein Peter

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Dirk und Waltraud Horn
schrieb am 21. März 2024 um 15.47 Uhr

Seit 1996 war er fester Bestandteil unserer Vertriebsmannschaft in Erftstadt. Holger Klotmann stellte sich immer voll in den Dienst der Sache und kümmerte sich immer aufgabenübergreifend um unsere gemeinsamen Kunden und die Herausforderungen am Standort Erftstadt. Wir empfinden den viel zu frühen Abschied von Holger Klotmann nicht nur als einen geschäftlichen, sondern viel mehr noch als einen persönlichen Verlust, da uns mit Ihm ein sehr vertrauensvolles, geradezu freundschaftliches Verhältnis verband.

Sehr dankbar blicken wir auf die vielen gemeinsam verbrachten Jahre zurück und erinnern uns dabei an viele gemeinsame Stunden und Situationen die von seiner einzigartigen Lebensfreude geprägt waren.

Holger Klotmann konnte sich herrlich aufregen um nach einer Stunde freudestrahlend festzustellen das sich alles in Luft aufgelöst hatte . Er war witzig und überaus kollegial, kochte für sein Leben gerne, gut und oft, ließ häufig genug die Kollegen in extra organisierten Kochevents daran teilhaben. In seiner Freizeit spielte er leidenschaftlich Golf und selbstverständlich gab es für „Holger“ nur den 1. Fußballclub Köln.

Alles was Holger Klotmann tat, tat er mit Leidenschaft!

Wir vermögen das Schicksal oder gar das Leben nicht anzuhalten, wollen uns aber gerne und oft an Holger Klotmann mit seiner unverwechselbaren Art und seinem tatkräftigen Engagement erinnern und so sein Andenken lebendig zu halten.

Er hat Spuren hinterlassen… nicht nur mit seiner Arbeit sondern auch in unseren Herzen!

In diesen Tagen gilt unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl besonders seiner Familie sowie Freunden, Kollegen und Wegbegleitern.

In stillem Gedenken…

Dirk und Waltraud Horn