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Holger Klotmann

geboren am 16. April 1971 in Köln
gestorben am 14. März 2024 in Köln

Kerzen

Kerze

Siggi Fischer
entzündete diese Kerze am 24. April 2024 um 10.15 Uhr

Mein lieber Holger
still ist es geworden bei uns im Autohaus Rolf Horn in Erftstadt , zu früh und zu schnell bist du von uns gegangen , ohne eine Vorwarnung .
Wir kannten uns seit über20 Jahren und waren mehr als nur Kollegen ,
ich nannte dich immer meinen guten Freund.
Viele Jahre haben wir zusammen gearbeitet , wir haben gelacht und uns auch schon mal gestritten .
Ich habe noch nie in meinem Leben einen so ausergewönlichen Menschen wie dich kennen lernen dürfen .
Aber wir werden uns wieder sehen , das weis ich .
Leb wohl mein Freund
Sischi

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Kondolenzen

Stimmungsbild

Frank Renn
schrieb am 16. April 2024 um 21.38 Uhr

Ich erzähle hier meine Geschichte mit Holger, aber es gibt viele Geschichten mit ihm und über ihn und jede ist es Wert erzählt zu werden.

Ich hatte das Glück Holger vor über 40 Jahren kennenzulernen.
Ich weiß weder die Uhrzeit, noch den Tag und auch noch nicht mal mehr das Jahr, wann wir uns zum ersten Mal trafen.
Ich weiß auch nicht mehr ob Holger zuerst in der Gruppe war oder ich.
Das ist auch überhaupt nicht wichtig.

Ich weiß nur Holger war ab diesem Moment vor ca. 42 Jahren „einfach immer da“.

Wir besuchten 1x die Woche die Gruppenstunde, wo wir gemeinsam spielten, bastelten oder auch mal in Zündorf schwimmen gingen.
Wir fuhren gemeinsam ins Ferienlager. 3 Wochen am Stück, ohne Eltern. Nur wir, mit 60 Kinder. Was für eine geile Zeit.

Und Holger war „einfach immer da“.

Wir wuchsen zusammen auf und trafen uns nicht nur zur Gruppestunde.
Man ging einfach zueinander, klingelte und fragte ob der andere Zeit hätte zum spielen.
Ja, wir machten damals schon wilde Sachen ohne WhatsApp.
Wir tanzten und sangen für andere auf unserer Pfarrsitzung.
Holger nahm mich mit zu meiner ersten richtigen Disco, ins Germania. Auweia.
Was hatte meine Mutter in der Nacht Spaß mit mir.
Wir halfen auch mal in der Disco von St. Joseph.
Und da packte Holger bis zuletzt immer wieder die Geschichte aus, wie unfähig ich mal war ein Bierfass anzuschlagen.

Was hat der Blödmann sich immer darüber amüsiert und kaputtgelacht.
Seit euch aber sicher, ich habe nie wieder versucht ein Fass im Vierkant anzuschlagen und ich ziehe auch nicht mehr den Zapfhahn raus weil ich denke das Fass ist leer. Und nachdem 9 Liter Bier aus dem Fass schießen, ich merke das noch gar keine Luft angeschlagen war.

Sehr lustig. Hahaha. Nein, wir konnten immer sehr gut übereinander lachen.

Die ersten Mädels kamen in unser Leben und man stellte gemeinsam Maibäume auf.
Es konnte auch schon mal vorkommen das einer, für den anderen den Maibaum aufgestellt hat.
So ein 1. Mai konnte schon mal heftig enden.
Wir sangen auch mal mit unserer Gruppe vor mehreren tausend Menschen bei Udo Werners Talentprobe.
Was wurden wir nach dem 1. Lied ausgepfiffen, aber bei dem 2. Lied „die Rittersleut“ sang das gesamte Publikum mit.
Wir waren kurz vor einem Plattenvertrag, nein Scherz beiseite.
Hatten wir einen Spaß.

Naja, Discobesuche, verrückte Sachen und Mädels kamen und gingen aber Holger war „einfach immer da“.

Schmelztiegel, Flotte oder Popocatepetl das war an so manchem Wochenenden unser Revier oder vielleicht doch eher an fast „allen“ Wochenenden.
Man schaute gemeinsam Formel 1 und der 1. FC Köln wurde unsere Leidenschaft.
Wir wurden langsam flügge und verließen unser wohl behütetes Elternhaus.
Man half sich beim Umzug und auch vorher beim renovieren.
Ich könnte euch sogar sagen wo Holger bei mir im Haus gestrichen hat.
Er war einer der wenigen, die wenigstens ein bisschen handwerkliches Geschick hatten.

Egal was anstand, Holger war „einfach immer da“.

Auch trafen wir uns weiterhin einmal die Woche. Zwar nicht mehr zur Gruppenstunde, sondern zum Donnerstagsstammtisch.
Wir hatten immer viele Leute um uns, weil wir einfach einen tollen Freundeskreis hatten und auch noch haben.

Wir wuchsen alle gemeinsam auf und wurden erwachsen, oder auch nicht.

Ich heiratete, und Holger wurde mein Trauzeuge.
Jetzt war Holger auch in meiner Familie „einfach immer da“.
Dann kam Paula auf die Welt und wir wurden gemeinsam Taufpaten.
Ob Taufpate oder Trauzeuge, er hat seinen Job echt gut gemacht.
Wir teilten uns Hobbys, gingen gemeinsam Kegeln oder gaben uns gegenseitig Grilltipps.
Trafen uns zu den Auswärtsspielen des FC, jubelten und schimpften gemeinsam.

Egal ob 1. oder 2. Liga
Holger war „einfach immer da“.


Und dann war da dieser Tag im Oktober.

Holger wollte Abends noch zu unserer Vorstellung der Theatergruppe kommen.
Er wollte sich bei unserem Stück amüsieren und danach mit uns feiern.

Einfach so „wie immer“.

Doch es wurde nie wieder, „wie immer“.

Und zum ersten Mal war da ein leerer Platz.


Wir hatten noch Hoffnung, weil wir noch gar nicht so genau wussten was passiert war.
Doch leider schwand diese sehr schnell, und Holger war „einfach nicht mehr da“.

Er war fort.
Es wurde dunkel
und es wurde still.

Und wir trauerten um Holger. Bei unseren Gesprächen weinten und lachten wir um ihn.
Das tat einem gut, doch Holger fehlt uns
.
Und bei all den Geschichten die wir über Holger teilten, wurden uns seine tollen Eigenschaften nochmal bewusst.

Ich habe 2 Eigenschaften die ich ganz besonders an ihm mochte.

Holger sagte nie einen Termin zu. Ihr fragt euch sicherlich wo das eine gute Eigenschaft ist.
Also 1. Holger konnte sich eh nie einen Termin merken und 2. Er kam einfach.
Egal ob Feier oder wenn jemand Hilfe brauchte.
Erst letzten Sommer musste ich eine schwere Markise aufhängen, ich rief um Hilfe. 4 Leute sagten zu und mit mir waren wir zu 6. Weil Holger einfach kam.

Seine 2. Tolle Eigenschaft war, er konnte einen ganzen Raum unterhalten mit seinem Fluchen, seinen Scherzen, über Geschichten vom Golfen, den FC oder auch was er auf der Arbeit erlebte. Er konnte einen mitnehmen. Er nahm sich dabei aber nicht zu ernst oder zu wichtig. Man konnte mit ihm, aber auch über ihn lachen. Aber vor allem Dingen konnte er auch sehr gut zuhören und er war bereit sich Probleme anzuhören. Und wenn er konnte hat er auch immer geholfen oder sich auch nach Wochen nochmal erkundigt ob das Problem gelöst ist.

Er war ein sehr warmherziger Mensch.
Er war ein positiv Bekloppter.
Ich glaube so kann man ihn am besten beschreiben.

Wenn jemand stirbt, den man liebt, tut es immer weh und es ist immer zu früh.

Und auf seinem Grabstein müsste eigentlich stehen:

Er starb viel zu früh. Was für eine schw… Sch....


Aber er gibt mir auch mit seinem plötzlichen Tod etwas mit auf den Weg.

Passe verdammt noch mal auf dich auf.

Sorge verdammt noch mal vor.

Und sage deinen Freunden und Liebsten wie sehr Du sie magst oder liebst.
Es könnte irgendwann zu spät sein.
Und Dir Holger sage ich:
Ich bin stolz dein Freund gewesen zu sein und
in meinem Herzen bist Du „einfach immer da“.

Mach es gut.

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Urnenbeisetzung mit Trauerfeier, Friedhof Deutz

Dienstag, 9. April 2024 12.00 Uhr

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